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Video-Streaming erfährt aktuell ein explosionsartiges Wachstum, sodass Filme und Serien sogar speziell für das Online-Streaming aufgezeichnet werden. |
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Videos mit geringer Schärfentiefe eignen sich besonders gut zur Komprimierung und für hochqualitatives Streaming. |
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Cinema-Objektive mit geringer Schärfentiefe benötigen eine niedrige Blendenzahl und sind schwierig herzustellen. |
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Asphären sind bei der Entwicklung dieser lichtstarken, hochqualitativen Cinema-Objektive unabdingbar. |
Egal, ob es die neueste Serie auf Netflix®, Videos auf YouTube® oder Klassiker auf Disney+® sind, die Welt brennt nach Video-Streaming wie niemals zuvor. Clevere Kameraleute nehmen Videos mit geringer Schärfentiefe auf, um sowohl die Komprimierung als auch die Streaming-Qualität des Videos zu verbessern, wofür jedoch spezielle Cinema-Objektive benötigt werden. Dabei sind hochqualitative Asphären als Bestandteil der Cinema-Objektive entscheidend, da diese bei geringer Schärfentiefe eine hohe Bildqualität ermöglichen und somit weltweit das optimale Netflix-Erlebnis garantieren.
Cinema-Objektive sind speziell entwickelte Linsenbaugruppen, die auf die anspruchsvolle Videoqualität in der Filmproduktion zugeschnitten sind. Sie sind meist größer und kostspieliger als Objektive für die Bildverarbeitung oder die kommerzielle Fotografie.
Die Nachfrage nach hochqualitativen Videos war nie höher. Der globale Video-Streaming-Markt hat 2019 42,6 Mrd. US-Dollar erreicht und erfährt derzeit ein explosionsartiges Wachstum mit einer voraussichtlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 20,4% von 2020 bis 2027.2
Kameraleute haben begonnen Inhalte für Streaming-Dienste mit geringer Schärfentiefe (DOF) zu erstellen. Schärfentiefe ist die Entfernung zwischen dem nächsten und dem weitesten Punkt, an dem ein Objekt ohne Nachfokussierung noch eine bestimmte Auflösung erreicht (Abbildung 1). Eine geringe Schärfentiefe bedeutet, dass nur das wichtigste Objekt des Videos im Fokus und der Hintergrund unscharf ist. Dieser Effekt wird oft genutzt, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf etwas Bestimmtes zu lenken, er hilft aber auch bei der Komprimierung und beim Video-Streaming.
Videodateien sind sehr groß und müssen für das Streaming komprimiert werden, um die Dateigröße zu reduzieren. Kompressionsalgorithmen kodieren sinnvollerweise lediglich die Informationen, die sich von Frame zu Frame verändern und nicht jeden Pixel in jedem Frame. Eine geringe Schärfentiefe ist günstiger hinsichtlich der gesamten komprimierten Bildqualität, da sich bei einem verschwommenen Hintergrund meist wenig von Frame zu Frame verändert. Der Kompressionsalgorithmus kann somit mehr Details im Fokus-Bereich des Videos erhalten, während der verschwommene Hintergrund weiter komprimiert wird, da eine Komprimierung in diesem Bereich kaum sichtbar ist. Als allgemeine Faustregel gilt, dass etwa 10% der Bandbreite durch geringe Schärfentiefe eingespart werden kann, aber dies ist auch von der Hintergrundfülle und der exakten Schärfentiefe abhängig.1
Cinema-Objektive, die für Aufnahmen mit geringer Schärfentiefe eingesetzt werden, müssen eine hohe Bildqualität bei niedriger Blendenzahl oder steilem Fokuswinkel erreichen. Je steiler der Winkel des Lichts, das von der Linse fokussiert wird, desto höher die sphärische Aberration oder desto mehr Variation der Fokusentfernung über die Linsenapertur. Die größte Herausforderung, die es bei der Entwicklung von Cinema-Objektiven mit geringer Schärfentiefe gibt, ist die Beseitigung der sphärischen Aberration. Um dies zu erreichen, werden in größere Cinema-Objektive hochqualitative Asphären eingebaut. (Abbildung 2).
Asphären minimieren den Einfluss von Aberrationen durch eine komplexere Oberflächenform. Die Herstellung von Asphären ist komplexer und schwieriger als die von sphärischen Linsen, was zu erhöhten Preisen für Cinema-Objektive mit Asphären führt, die für die niedrige Schärfentiefe genutzt werden. Es mag zunächst unlogisch erscheinen, aber Videos mit geringerem Datenvolumen benötigen teurere Objektive. Dank hochqualitativer Asphären in modernen Cinema-Objektiven können wir ganze Staffeln unserer Lieblingsserie auf Netflix an einem einzigen Wochenende anschauen.
Die Asphärenfertigung von Edmund Optics® für große Stückzahlen ist jeden Tag 24 Stunden in Betrieb und erzeugt so mithilfe von Produktions- und Messgeräten nach dem neuesten Stand der Technik Tausende präzise Asphären pro Monat. Unsere hochqualifizierten Experten im Bereich Optik-Design und -Fertigung entwickeln gerne eine auf Sie zugeschnittene Lösung, egal ob Sie vorrätige Asphären mit geringer Lieferzeit oder komplett kundenspezifische Entwicklungen benötigen. Kontaktieren Sie unsere Ingenieure für eine Beratung oder um in kürzester Zeit ein Angebot zu erhalten.
Die Schärfentiefe beschreibt den Unterschied zwischen nächster und weitester Entfernung bei der ein Objekt ohne Nachfokussierung eine bestimmte Auflösung erreicht. Die Abbildungstiefe hingegen beschreibt verschiedene Sensorpositionen, bei denen für ein festes Objekt der Fokus erhalten bleibt. Erfahren Sie mehr in unserem Schärfentiefe und Abbildungstiefe Anwendungshinweis.
In unserem Video „Herstellung einer EO-Asphäre“ lernen Sie den gesamten Herstellungsprozess einer Asphäre kennen, von der Formberechnung über computergesteuertes CNC-Schleifen, CNC-Polieren, magnetorheologisches Finishing (MRF), Zentrierung und Beschichtung bis zur finalen Inspektion.
Asphären werden eingesetzt, um die Anzahl der Linsenelemente in einem Design zu reduzieren, den Aufbau zu vereinfachen, Streulicht zu minimieren und somit Auflösung und Systemleistung zu verbessern. Sie korrigieren sphärische und außeraxiale Aberrationen. Eine einzige Asphäre ermöglicht die gleiche Korrektur von sphärischer Aberration wie zwei oder mehr sphärische Linsen. Asphären haben von Natur aus keine sphärische Aberration, die nur bei traditionellen plankonvexen oder doppelkonvexen sphärischen Linsen auftritt. Zusätzlich zur Korrektur der sphärischen Aberration, korrigieren Asphären auch außeraxiale / ortsabhängige Aberrationen wie Bildkrümmung, Astigmatismus und Verzeichnung. Aus diesem Grund können komplizierte Designs mit zehn Elementen auf einfachere Designs mit vier oder fünf Elementen reduziert werden. Es gibt drei Asphärenvarianten, jede mit ihren eigenen Vorteilen. Präzise gepresste Asphären aus Glas sind aufgrund der schnellen Fertigung vieler Linsen und geringen Werkzeugkosten ideal für die Serienproduktion. Polierte Asphären sind ideal für Prototypen oder Anwendungen mit geringen Stückzahlen, da sie eine geringe Lieferzeit haben und wenig spezielle Werkzeuge und Vorbereitung benötigen. Asphärische Hybridlinsen sind ideal für Anwendungen mit mehreren Spektralbereichen, da sie sowohl die sphärische als auch die chromatische Aberration korrigieren.
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