Die traditionell beschichteten Bandpassinterferenzfilter werden eingesetzt, wenn eine selektive Transmission eines schmalen Wellenlängenbereichs benötigt wird, alle anderen Wellenlängen aber geblockt werden sollen. Sie eignen sich ideal für diverse biomedizinische Anwendungen und die quantitative Analyse von Chemikalien.
Bandpassinterferenzfilter werden häufig für Instrumente der klinischen Chemie, für Umweltprüfungen, die Farbmesstechnik, die Trennung von Element- und Laserspektrallinien, die Flammenphotometrie, Fluoreszenzanalyse und Immuntests eingesetzt. Außerdem dienen Bandpassinterferenzfilter zur Auswahl diskreter Spektrallinien aus Lichtbogen- oder Gasentladungslampen und zur Isolierung einer bestimmten Linie aus Ar-, Kr-, Nd:YAG- und anderen Lasern. Sie werden oft zusammen mit Diodenlasermodulen und LEDs eingesetzt.
Traditionell beschichtete Filter haben einen dreiteiligen Aufbau: Ein Teil bestimmt die Zentralwellenlänge (ZWL), die Bandbreite (FWHM) und die Form der Transmissionskurve während die anderen beiden Teile den Grad und den Bereich der Blockung außerhalb des Transmissionsbereichs bestimmen. Der Bandpassbereich wird durch wiederholte Aufbringung von dielektrischen Schichten auf ein Glassubstrat im Vakuum bestimmt. Die Blockung von Wellenlängen durch destruktive Interferenz ist auf einen Bereich von 15% der Zentralwellenlänge begrenzt, deshalb müssen zur Reduzierung der Transmission außerhalb dieses Bandes zusätzliche Glas- und Metallschichten aufgebracht werden. Metallische Sperrschichten (z. B. Silber) reflektieren und absorbieren Strahlung außerhalb des Transmissionsbereichs und unterdrücken so Transmissionsbereiche höherer Ordnung im Röntgen- oder IR-Bereich. Die Blockung der metallischen Sperrschichten wird durch das Hinzufügen von Farbgläsern, die die UV- oder IR-Strahlung absorbieren, noch weiter verstärkt. Nachdem alle Filme aufgebracht wurden, werden die drei Teile zusammengefügt, versiegelt, zurechtgeschnitten und gefasst.
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