Strukturierte Beleuchtung

Dies ist der Abschnitt 11.3 des Leitfadens zur Bildverarbeitung.

Die Beleuchtung ist eine entscheidende Komponente eines jeden Bildverarbeitungssystems und kann oft den Unterschied zwischen einem guten und einem hervorragenden Bildverarbeitungssystem ausmachen. Die Position der Beleuchtung und die Wellenlänge müssen bei jeder Anwendung genau berücksichtigt werden. Außerdem wird für bestimmte Aufgaben strukturierte Beleuchtung benötigt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Bei der strukturierten Beleuchtung werden bestimmte Lichtmuster verwendet, um die geometrische Form und Tiefe von Objekten zu bestimmen. Ein effektives 3D-System kann durch die Beleuchtung von Objekten mit verschiedenen Mustern, wie z. B. Gittern, Punkten oder Linien, bei gleichzeitiger Minimierung von Kosten, Komponenten und Komplexität aufgebaut werden.

Da ein gut kalibriertes System die Messgenauigkeit erhöht, ist es wichtig zu verstehen, dass die strukturierte Beleuchtung nicht universell ist und dass bestimmte Strukturen verwendet werden sollten, um bestimmte Messungen zu erhalten. So kann beispielsweise ein Punktraster ausreichen, um einige Punkte auf einem Objekt zu prüfen, während ein Linien- oder Mehrfachlinienmuster erforderlich ist, um das dreidimensionale Profil eines Objekts zu messen.

In der nachstehenden Tabelle sind gängige strukturierte Beleuchtungsmuster und ihre idealen Anwendungen aufgeführt.

Übliche strukturierte Beleuchtungsmuster
Strukturierte Beleuchtung	Methode der Bestimmung	Zweck
	Triangulationsprinzip	Zur Bestimmung der Maße der meisten Objekte beim Scannen des Objekts
	Schattenmessung und Triangulationsprinzip	Zur Bestimmung der Maße von lichtbrechenden Objekten beim Scannen des Objekts
	Verzerrungsmessung	Zur Bestimmung der Tiefe an mehreren Einzelpunkten mit nur einer Bildaufnahme