Konfokale Mikroskopie
Autoren: Maura Francis, Cory Boone, Jaclyn Wycoff
Die konfokale Mikroskopie ist eine Form der Fluoreszenzmikroskopie, bei der mit einem Laser Fluoreszenz von Fluorophoren angeregt wird, die zur Markierung verschiedener Teilbereiche einer Probe dienen. Fluoreszenzmikroskope werden für die Abbildung von fluoreszenzmarkierten Zellen und Geweben verwendet.1 Was die konfokale Mikroskopie von der herkömmlichen Epifluoreszenz-Mikroskopie unterscheidet, ist die höhere Auflösung bei der Abbildung dicker Proben, die Beseitigung von Blendeffekten durch räumliche Filterung und die Verringerung der lichtbedingten Schädigung der Probe, der so genannten Phototoxizität.
Anstelle einer inkohärenten Wolfram- oder Quecksilberlampenquelle wie bei herkömmlichen Mikroskopen wird bei konfokalen Mikroskopen ein Laser zur Beleuchtung der Probe verwendet.1 Das System sammelt dann Bilder auf Ebenen in verschiedenen Tiefen der Probe, so genannte optische Schnitte, indem es den Laser durch verschiedene Fokuspositionen scannt.1 Mit optischen Schnitten können lebende Proben abgebildet werden, da die Probe nicht physisch zerschnitten werden muss. Die Beleuchtung kleinerer Abschnitte trägt auch dazu bei, dass die Proben länger lebensfähig bleiben, da die Auswirkungen der Phototoxizität deutlich reduziert werden. Die Lichtmenge, die bei konventionellen Techniken zur Beleuchtung verwendet wird, macht es schwierig, die Vitalität des abgebildeten Objekts zu gewährleisten, was bei der Erfassung biologischer Vorgänge jedoch von entscheidender Bedeutung ist.1
Zustandekommen und Aussehen des Bildes
Im Vergleich zu Bildern, die mit einem herkömmlichen Fluoreszenzmikroskop aufgenommen wurden, weisen die Bilder eines konfokalen Mikroskopsystems eine geringfügig höhere axiale und laterale Auflösung auf, jedoch blockiert die räumliche Filterung durch die Lochblendenanordnung des Systems unscharfe Fluoreszenz, so dass ein wesentlich detaillierteres Bild entsteht (Abbildung 1).2 Der Kontrast des Bildes wird im Vergleich zu herkömmlichen Methoden durch eine Verringerung des Hintergrundrauschens und ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis verbessert. Bei der Verwendung herkömmlicher Techniken stört die Fluoreszenz, die von benachbarten Teilen der Probe ausgeht, die Bildebene und verdeckt den Fokus.1 Dies ist insofern problematisch, als es keine Möglichkeit gibt, die Fluoreszenz zu unterscheiden, die nicht zur abgebildeten Fokusebene beiträgt, was besonders bei Proben auffällt, die dicker als zwei Mikrometer sind.1 Durch den Einsatz räumlicher Filtertechniken sind konfokale Mikroskope in der Lage, dieses Problem zu beheben, indem sie unscharfes Licht, das sonst das Bild verdecken würde, blockieren.2 Konfokale und Multiphotonenmikroskopie haben eine ähnliche Auflösung in der x- und y-Achse, aber die Multiphotonenmikroskopie hat eine höhere Auflösung in der z-Achse oder in der Tiefe. Im Vergleich zur Multiphotonenmikroskopie wird bei der konfokalen Mikroskopie nur ein einziges Photon zur Anregung von Fluoreszenzfarbstoffen verwendet, was zu einer stärkeren Lichtstreuung im Bild führen und bewirken kann, dass man nicht so tief in eine Probe hineinsehen kann. Konfokale Techniken verwenden in der Regel Licht aus dem sichtbaren Spektrum, das in biologischem Gewebe tendenziell stärker gestreut und absorbiert wird als Licht mit längeren Wellenlängen, was wiederum die mögliche Eindringtiefe in eine Probe begrenzen kann. Dennoch hat sich die Auflösung der konfokalen Technik im Vergleich zu den herkömmlichen Weitfeldmethoden als besser erwiesen, so dass die konfokale Mikroskopie als Brücke zwischen den klassischen Weitfeldmethoden und den fortschrittlicheren Superauflösungstechniken betrachtet werden kann. Die konfokale Mikroskopie eignet sich sehr gut für die Abbildung von 2D-Zellkulturen, während Multiphotonen- und Lichtscheibenmikroskopie Vorteile bei der Abbildung von 3D-Proben bieten.
Abbildung 1: Ein mit konfokaler Mikroskopie aufgenommenes Bild von Protoplasten (links), das feiner fokussiert ist als ein Bild von Mikrokugeln ähnlicher Größe, das mit herkömmlicher Epifluoreszenz-Mikroskopie aufgenommen wurde.
Technische Details
Abbildung 2 zeigt den typischen Aufbau eines konfokalen Mikroskops, das aus vier Hauptkomponenten besteht:
- Laseranregungsquelle: sendet einen Laserstrahl in das System, der auf die Probe fokussiert wird.
- Dichroitische Fluoreszenzfilter: reflektieren das Anregungslicht auf die Probe und leiten die von der Probe abgegebene Sekundärfluoreszenz an das Detektionssystem weiter.
- Lochblende: Wesentlicher Bestandteil konfokaler Systeme, der als räumlicher Filter fungiert. Lochblenden verhindern, dass Licht, das nicht konfokal zur Brennebene des Objektivs ausgerichtet ist, das Bild beeinträchtigen.2
- Schrittmotoren: Ermöglichen die schrittweise Bewegung des Laserstrahls über die Probe, wobei x- und y-Scans entlang der z-Achse erfasst werden. Dadurch wird die Erfassung dreidimensionaler Daten automatisiert und die Erstellung eines 3D-Bildes erleichtert.2
- Objektiv: In der Regel wird ein Objektiv mit hoher numerischer Apertur (NA) verwendet, um hohe Auflösungen zu erzielen. Häufig kommen Wasser- oder Ölimmersionssysteme zum Einsatz, um Brechungsindexunterschiede zwischen den wässrigen Medien, in denen viele lebende Proben aufbewahrt werden, auszugleichen. Lange Arbeitsabstände sind für dicke Proben und 3D-Bildgebung/optische Schnitte erforderlich.
Abbildung 2: Schematische Darstellung eines typischen konfokalen Mikroskopiesystems
Vergleich mit anderen Mikroskopietechniken3
Technik | Auflösung | Stichprobengröße | Relative Kosten | Photobleacing |
---|---|---|---|---|
Konfokalmikroskopie | <µm | µm | $$ | Ja |
Multiphotonenmikroskopie | <µm | mm | $$$ | Weniger |
Lichtscheiben-Fluoreszenzmikroskopie | µm | >cm | $ | Am wenigsten |
Konfokale Mikroskopie bei Edmund Optics®
Edmund Optics® liefert eine breite Palette von Optiken für konfokale Fluoreszenzmikroskopie-Anwendungen, darunter Filter, Objektive, Lasersysteme und Lochblenden.
Fluoreszenzfiltersets
- Anregungs- und Emissionsfilter und dichroitische Filter für die Fluoreszenzbildgebung
- >93% Transmission und Blockung mit OD 6 führt zu max. Helligkeit und Kontrast
- Hart gesputterte Beschichtungen auf einteiligem Substrat
JETZT KAUFEN
Vormontierte Fluoreszenzfiltersets im Würfel
- Stellt die korrekte Ausrichtung der Filtersets sicher
- Einfache Anpassung an handelsübliche Mikroskope
- Für eine Vielzahl von Wellenlängen lieferbar
JETZT KAUFEN
Fluoreszenz-Bandpassfilter
- Gängige Wellenlängen für häufig verwendete Fluorophore
- Anregungs- und Emissionsfilter erhältlich
- > 93% Transmission
- Blockung > OD 6, < 3% von der Kante des Durchlassbereichs
JETZT KAUFEN
Hochqualitative dichroitische Fluoreszenzfilter
- Verbesserte Oberflächengenauigkeit, transmittierte Wellenfront und Oberflächenqualität
- Ideal für die Fluoreszenzmikroskopie oder Bildverarbeitungsanwendungen mit hoher Vergrößerung
- Für die gängigsten Grenzwellenlängen bei Fluoreszenz- und dichroitischen Langpassfiltern
JETZT KAUFEN
Wasserimmersionsobjektive von Olympus
- Wasserimmersionsobjektive mit Vergrößerungsbereichen von 10 bis 40X
- Zeigt flache Bilder von hohen Transmissionsfaktoren bis in den Nahinfrarotbereich des Spektrums
- Ideal für die Fluoreszenzbildgebung von Gewebe und Proben, wie z. B. Hirngewebe
JETZT KAUFEN
Olympus X-Line erweiterte apochromatische Objektive
- Hohe numerische Aperturen (NA) bis 1,45
- Korrektur der chromatischen Aberration von 400 - 1000 nm
- Gleichmäßige Bildebenheit über große Bildfelder
JETZT KAUFEN
Mitutoyo unendlich korrigierte Objektive mit großem Arbeitsabstand
- Große Arbeitsabstände
- Hellfeldinspektion
- Hochqualitatives planapochromatisches Design
- Keine Bildfeldwölbung über das gesamte Bildfeld
JETZT KAUFEN
Coherent® OBIS™ LX/LS Lasersysteme mit hoher Strahlqualität
- Gleiche kompakte Bauform für alle Wellenlängenbereiche
- Integrierte Steuerelektronik mit Analog- und Digitalmodulation
- Runder Strahl mit bester Strahlqualität
JETZT KAUFEN
Coherent® OBIS™ LX/LS fasergekoppelte Lasersysteme mit hoher Strahlqualität
- Leistungsstarke OBIS™ LX/LS Laser mit zusätzlichem Faseranschluss
- Fest angeschlossene Faser sorgt für lange Lebensdauer und dauerhaft garantierte Leistung
- Polarisationserhaltende Einmoden-Faser mit FC/APC-Stecker bietet hochqualitativen und rauscharmen Laserstrahl
JETZT KAUFEN
Präzise Lochblenden
- Auch gefasst erhältlich zur sicheren Befestigung
- Lochblendengröße zwischen 1 und 1000 Mikrometer
- Lochblenden für Laser mit hoher Leistung verfügbar
JETZT KAUFEN
Acktar geschwärzte Lochblenden
- Geringer Reflexionsgrad vom EUV bis SWIR
- Schwarze Beschichtung mit einem Absorptionsgrad von 99%
- Aperturen von 20 bis 1000 µm
- Unmontiert und montiert verfügbar
JETZT KAUFEN
Literatur
- Paddock, Stephen W., et al. “Introductory Confocal Concepts.” Nikon, https://www.microscopyu.com/techniques/confocal/introductory-confocal-concepts.
- Fellers, Thomas J., and Michael W. Davidson. “Introduction to Confocal Microscopy.” Olympus Scientific Solutions Americas Corp., https://www.olympus-lifescience.com/ru/microscope-resource/primer/techniques/confocal/confocalintro/.
- Santi, P. A. (2011). Light Sheet Fluorescence Microscopy. J Histochem Cytochem, 59(2), 129-138. doi: 10,1369/0.022.155.410.394.857.
Weitere Informationen
- Brightfield Illumination Microscopy
- Darkfield Illumination Microscopy
- Multiphotonenmikroskopie
- Differentielle Interferenzkontrastmikroskopie
- Fluoreszenzmikroskopie
- Lichtscheibenmikroskopie
- Phase Contrast Microscopy
- Aufbau von digitalen Videomikroskopen
- Grundlagen zu Mikroskopen und Mikroskopobjektiven
weitere regionale Telefonnummern
ANGEBOTSTOOL
Geben Sie zum Starten die Produktnummer ein.
Copyright 2023 | Edmund Optics, Ltd Unit 1, Opus Avenue, Nether Poppleton, York, YO26 6BL, UK
Die Edmund Optics GmbH Deutschland fungiert als Handelsvermittler für die Edmund Optics Ltd. in Großbritannien.
Vertragspartner ist die Edmund Optics Ltd. in Großbritannien.